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Entwicklungspolitische Zusammenarbeit

Bangladesch gehört zu den 29 bilateralen Partnerländern der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Während der letzten Regierungsverhandlungen 2020 sagte Deutschland Bangladesch insgesamt 339,54 Millionen Euro weiterer Mittel für die Durchführung bilateraler Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zu. Seit Beginn der Entwicklungszusammenarbeit in den 1970er Jahren hat Deutschland öffentliche Mittel im Gesamtumfang von rund 3 Milliarden Euro für bilaterale Entwicklungsprojekte in Bangladesch verausgabt. Seit 2018 wurden zudem bereits mehr als 53 Mio. EUR zur Unterstützung der Rohingya und der diese aufnehmenden Gemeinschaften im Südosten des Landes bereitgestellt.
Den inhaltlichen Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit bilden die gemeinsam vereinbarten folgenden drei Schwerpunkte:
1. Verantwortung für unseren Planeten – Klima und Energie
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz: Die Volkswirtschaft von Bangladesch hat in den letzten Jahren enormes Wachstum erzielen können. Um den gewachsenen Energiebedarf zu befriedigen ohne Klima und Umwelt zu beeinträchtigen sind innovative Lösungen für den Energiesektor gefragt. Deutschland unterstützt Bangladeschs Bemühungen maximale Abdeckung durch erneuerbare Energien zu erreichen, indem eigensschwachen Stadtbevölkerung zu verringern.
2. Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Gute Regierungsführung: Deutschland arbeitet mit der Regierung Bangladeschs daran den Rechtsstaat zu stärken. Juristische Hilfskräfte werden ausgebildet, um die Zusammenarbeit zwischen Gerichten, Strafvollzugsanstalten, der Polizei und benachteiligten Inhaftierten zu verbessern. Dadurch soll die Zeit der Inhaftierung bis zum Urteil reduziert und eine Überbelegung der Gefängnisse verhindert werden.
Flucht und Migration: Deutschland unterstützt die geflüchteten Rohingyas und die sie aufnehmenden Gemeinschaften in Bangladesch. Hierzu gehören Maßnahmen zur Einkommensverbesserung, Verbesserung von Abwasser- und Abfallmanagement sowie Ausbildungs- und Jugendprogramme in den Rohingya-Camps und den sie umgebenden Gemeinden.
3. Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs
Nachhaltige Lieferketten im Textilsektor: Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung besserer Arbeitsbedingungen sowie Umweltstandards in der Textilindustrie. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Bedeutung der exportorientierten Textilwirtschaft ein entscheidender Aspekt für die nachhaltige weitere Entwicklung des Landes. Die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit kooperiert hierbei mit dem Privatsektor, den Beschäftigten, der Regierung, internationalen Partnern wie der ILO (International Labor Organization) sowie der Zivilgesellschaft und Wissenschaft.
Weitere Kooperationsformen
Zusätzlich zur bilateralen Zusammenarbeit leistet Deutschland Beiträge über multilaterale Institutionen (Europäische Union, Asiatische Entwicklungsbank und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen wie z.B. Weltbank, ILO, FAO). Ergänzend erhalten private Träger aus der Zivilgesellschaft öffentliche Mittel für die Durchführung von Entwicklungsprojekten.
Auch die deutschen Kirchen setzen sich gemeinsam mit ihren lokalen Partnern insbesondere in ländlichen Regionen für die weitere Entwicklung in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen ein.